Handel fürchtet hohe Energiekosten 17.06.2022, 12:44 Uhr

HDE fordert praxisgerechte Prozesse für den „Solarturbo“

Der Handelsverband Deutschland (HDE) warnt vor einer Zuspitzung der wirtschaftlich angespannten Lage durch die höheren Energie- und Lieferantenpreise – und mahnt zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien.
(Quelle: shutterstock/anatoliy_gleb)
Laut einer aktuellen Umfrage des Handelsverband Deutschland (HDE) spürt die große Mehrheit der deutschen Händler die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf ihr Unternehmen: die Energie- und Lieferantenpreise sind in den vergangenen Wochen überdurchschnittlich. „Wer in den vergangenen Wochen einen neuen Energievertrag abschließen musste, hat deutliche Preiserhöhungen zu verkraften“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Viele Händler blickten daher mit großer Sorge auf einen bevorstehenden Tarif- oder Anbieterwechselt, so Genth weiter. Darüber hinaus finden viele Händler keinen Energieanbieter, der sie mit ausreichend Energie zu wirtschaftlichen Bedingungen versorgen kann. Das sei besonders mit Blick auf den Winter dramatisch, ergänzt Genth.
Ein Ausweg aus dieser Situation könnte der Bau von Photovoltaik-Anlagen sowie weitere Energieeffizienzmaßnahmen sein. Der HDE glaubt jedoch, dass die Anreize für den Ausbau in diesem Bereich stärker sein müssten: Statt der komplexen Regelungen für Planung, Inbetriebnahme und Betrieb der Solaranlagen müssten schlanke, praxisgerechte Prozesse aufgesetzt werden, um jetzt den „Solarturbo“ zu zünden, betont Genth.
 



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