Online-Produktrezensionen 30.05.2022, 09:06 Uhr

Mehrheit der Konsumenten kann echte Bewertungen nicht von falschen unterscheiden

Ein neues Gesetzespaket soll gekaufte Produktbeschreibungen reduzieren und Käufern den Zugang zu echten Bewertungen von Artikeln erleichtern. Kunden, die beim Online-Shopping vorab in Beschreibungen recherchieren, werden auf diese Weise entlastet.
(Quelle: Shutterstock/LumineImages)
Ab dem 28. Mai 2022 gilt in Deutschland für Online-Händler und Marktplätze eine verschärfte Informationspflicht, die die Kennzeichnung echter Produktbewertungen vorschreibt. Der neuen Regelung zufolge müssen Kunden  zukünftig klar erkennen können, wenn auf Plattformen nur Bewertungen tatsächlicher Käufern eingestellt werden.
Einer aktuellen Studie von Trusted Shops zufolge ist für etwa 80 Prozent der Kunden beim Online-Shopping wichtig, dass Bewertungen zu Produkten oder Dienstleistungen authentisch sind. 74 Prozent der Befragten in Deutschland gaben zudem an, eine besondere Kennzeichnung echter Erfahrungsberichte zu befürworten.

Berichte von Käufern beeinflussen Kunden

86 Prozent der befragten Konsumenten sagen, dass positive sowie negative Bewertungen ihre Kaufentscheidung beeinflussen, doch mehr als die Hälfte (55 Prozent) hat Schwierigkeiten, echte Berichte zu erkennen.
Weil viele Käufer beim Shoppen auf die Meinung anderer Nutzern setzen, sind gekaufte positive Produktbeschreibungen für viele Käufern ärgerlich. Forderungen nach strafrechtlichen Konsequenzen für diese Praxis wurden in der Vergangenheit immer wieder gestellt. Die Gesetzesänderung stärkt nun die Position der Kunden.
44 Prozent der Online-Konsumenten liest gezielt mehrere Bewertungen eines Artikels, um diese zu vergleichen. Texte mit korrekter Rechtschreibung und Grammatik überzeugten 27 Prozent der Käufer von der Echtheit der Berichte. 25 Prozent der Befragten überprüfen auch, ob die Bewertungen von Plattformen stammen, die sie für vertrauenswürdig halten.

Aylin Bonn
Autor(in) Aylin Bonn


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