Nach Corona-Schock 12.05.2020, 14:01 Uhr

Deutsche kaufen wieder mehr in Webshops ein

Nachdem die Deutschen den ersten Corona-Schock überwunden haben, kaufen sie wieder mehr im Internet ein. Im April lagen die Umsätze im E-Commerce laut bevh mit 6,8 Milliarden Euro um 17,9 Prozent über dem Vorjahresniveau.
(Quelle: Shutterstock.com/William Potter)
Die Verbraucher in Deutschland kaufen nach dem Abklingen des ersten Corona-Schocks wieder mehr im Internet. Insgesamt lagen die Umsätze im E-Commerce im April mit 6,8 Milliarden Euro um 17,9 Prozent über dem Vorjahresniveau, wie der Branchenverband bevh am Dienstag mitteilte. Damit hat sich der Online-Handel rasant vom Pandemie-Schock erholt. Noch im März hatte die Corona-Krise auch bei den Online-Händlern die Nachfrage um gut 18 Prozent einbrechen lassen.

Das größte Wachstum gab es im Online-Handel mit Lebensmitteln, wo sich die Umsätze im Vergleich zum April des Vorjahres verdoppelten. Auch bei Medikamenten (plus 87 Prozent), Drogeriewaren (plus 55 Prozent) und Tierbedarf (plus 20 Prozent) stieg die Nachfrage kräftig, obwohl diese Sortimente auch in der Lockdown-Phase kontinuierlich im stationären Handel erhältlich waren.

"Die enormen Steigerungen bei den Gütern des täglichen Bedarfs zeigen vor allem, dass die Verbraucher in Deutschland den Onlinehandel als verlässlichen Versorger, gerade in solch einer Krise, schätzen und nutzen", deutete bevh-Präsident Gero Furchheim die Entwicklung.

Online-Handel mit Bekleidung

Der Online-Handel mit Bekleidung lag im April ebenfalls wieder deutlich über dem Vorjahresniveau, auch wenn das Plus mit 12,4 Prozent geringer ausfiel als im Konsumgüterbereich. Bei Schuhen lag das Plus sogar nur bei 5,4 Prozent. Deutlich unter Vorjahresniveau lagen auch im April im Internet die Umsätze mit Schmuck und Uhren.

Trotz des kräftigen Aufschwungs im April konnten längst nicht alle Sortimente die im März erlittenen Einbußen ausgleichen. Zusammen lagen die Umsätze im Bekleidungshandel im März und April mit 17,4 Milliarden Euro noch um 8,8 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Bei Schuhen fiel das Minus mit 11,3 Prozent noch deutlicher aus. Am heftigsten waren die Einbußen aber bei den Anbietern von Schmuck und Uhren mit 40,3 Prozent.



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