Erneuter Anlauf 02.11.2017, 15:47 Uhr

Signa bietet 3 Mrd. Euro für Kaufhof

Der österreichische Immobilieninvestor Rene Benko gibt seinen Kampf um Kaufhof nicht auf. Seine Signa Holding hat der Hudson’s Bay Company ein Angebot für die Kaufhauskette unterbreitet.
(Quelle: Kaufhof)
Obwohl die Hudson’s Bay Company (HBC) bis zuletzt betont hat, die 2015 übernommene Warenhauskette Kaufhof nicht abstoßen zu wollen, hat Rene Benkos Signa Holding, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dem Konzern eine Offerte für das Handelsunternehmen vorgelegt. Als Kaufpreis steht die Summe von 3 Mrd. Euro im Raum. Die HBC hält sich bislang recht bedeckt. Die Offerte sei unvollständig und unverbindlich, heißt es. Reuters gibt unter Berufung auf Personen, die mit der Sache vertraut seien, bekannt, dass das Angebot durchfinanziert sei und auch die Schulden umfasse. Eine Antwort der HBC werde bis Mitte November erwartet.
Zu vermuten ist, dass Rene Benko durch das Angebot Druck auf die HBC ausüben will. Richard Baker, Executive Chairman der HBC, betonte zwar noch letzte Woche gegenüber Reuters, das Unternehmen habe „kein Interesse und keine Pläne, unser Geschäft an irgendjemanden zu verkaufen – Punkt!“. Doch das Gesamtunternehmen schreibt rote Zahlen und der aktuelle Druck wird aufgrund des zunehmenden Wettbewerbs durch den Online-Handel immer größer. Bereits 2015 hatte Benko Interesse an Kaufhof gezeigt, allerdings beim Verkauf durch die Metro Group den Kürzeren gezogen. Seinen ursprünglichen Plan, Kaufhof und Karstadt zu einer deutschen Warenhaus AG zusammenzuführen, hat er aber offensichtlich noch nicht ad acta gelegt.



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