Akademie auf der Agenda 01.02.2021, 10:35 Uhr

VDS: Fokussiert auf neue Branchenlösungen

Das 110-jährige Jubiläum des VDS stand im Zeichen „Die Zukunft des Sportfachhandels gemeinsam aktiv gestalten“. 2021 stellt der Verband des Deutschen Sportfachhandels die Weichen für innovative Branchenlösungen.
Der VDS startet unter anderem eine neue digitale Lernplattform für die Branche.
(Quelle: Shutterstock/RossHelen)
Seit 1910 tritt der VDS für die Interessen der Sportfachbranche ein, heute vertrauen mehr als 2.500 Sportfachhändler auf das Know-how des Verbands. Schon längst versucht man in enger Kooperation mit Partnern, neue Konzepte für die Branche zu erarbeiten. Denn von Saison zu Saison deutet sich in der gesamten Einzelhandelswelt ein Umbruch an. Insbesondere die durch die Corona-Pandemie sogar noch verstärkte digitale Transformation ist für viele die größte Herausforderung. So zählt auch der rein „statio­näre“ Handel in seiner bisherigen Form zum alten Eisen, disruptive Modelle werden den Markt in Zukunft neu definieren.
Mit diesen Bausteinen will der VDS seine Mitglieder aus dem Handel in die Zukunft führen.
Quelle: VDS
Bleibt die Frage, wie man den Sportfachhändler bei dieser Entwicklung unterstützen kann. Hier sieht der VDS seine Hauptaufgabe, nämlich den Handel in seiner täglichen Arbeit zu unterstützen. So will man 2021 damit beginnen, den wachsenden Bedarf an qualitativ hochwertigen Angeboten an Weiter- und Fortbildungen im deutschen Sportfachhandel sowie in der deutschsprachigen Sportartikelindustrie zu decken. „Es geht jetzt darum, neue Wissensinhalte für Mitarbeiter auf der Fläche aufzugreifen. Im Blick haben wir Themen wie Fach- beziehungsweise Businesswissen“, so Stefan Herzog, VDS-Präsident.
„Wir wollen weg von der stark attributsbezogenen Wissensvermittlung für Produkte und werden den Fokus peu à peu auf die Vermittlung von übergeordnetem Know-how setzen, da wir der Meinung sind, dass sich die heutigen Anforderungen im Handel stark geändert haben“, so Herzog. Ziel sei es nun, die Personalqualifikation und Kundenberatung zu verbessern, das Berufsbild des Einzelhändlers attraktiver zu machen sowie für ein besseres Verständnis und einen hochwertigeren Austausch zwischen Handel und Herstellern zu sorgen. Der VDS-Super-Cup wird in diesem Jahr zusätzliche Schulungsinhalte erhalten, unter anderem über eine neue Lernplattform. So bekommen die Teilnehmer des Super-Cup zusätzliche Lern- und Wissensinhalte.

Visionär: die VDS-Offensive „Wissen & Lernen“

Hermann Demmel, Leiter VDS-Arbeitskreis „Wissen im Handel“: Hermann Demmel war Impulsgeber in der Personalarbeit bei Sport Scheck. Wesentliche Themen zur Führung, Organisationsentwicklung und Mitarbeitergewinnung und -entwicklung wurden von ihm mitgestaltet.
Zusammen mit seinen Teamkollegen der 4pGroup bietet Demmel den Verbandsmitgliedern professionelle Unterstützung bei der Entwicklung einer nachhaltigen und ­lebendigen Unternehmenskultur. Dem Sporthandel in seiner fundamentalen Veränderung mit ausgewiesener Handels- und Personalexpertise beizustehen steht bei dieser Partnerschaft im Mittelpunkt.
Quelle: VDS
Als neues Tool plant der VDS, eine eigene Lernplattform ins Leben zu rufen. Unter dem Titel „Wissen & Lernen“ sollen den Interessenten, wie zum Beispiel Mitarbeitern aus dem Sportfachhandel, digitale Lerninhalte zur Verfügung gestellt werden, die auf die Bedürfnisse der Branche zugeschnitten sind. Ausgewählte Ausbildungsanbieter, Institute und Hochschulen unterstützen diese Lernplattform mit hochaktuellen Inhalten. Themenwelten, die man innerhalb der neuen Plattform abbilden möchte, reichen von den Segmenten Bergsport, Laufen, Fitness und Teamsport bis hin zu E-Sports. Schulungen und Webinare sollen helfen, am Ball zu bleiben.
Im Fokus stehen unter anderem Themen wie die Analyse von Trends sowie Warenkunde- und Verkaufstrainings. Das VDS-Kompetenzteam mit Karin Höcker plant in Kooperation mit Industriepartnern und Branchenkennern, die Lernplattform „Wissen & Lernen“ stetig weiterzuentwickeln, um den wachsenden Ansprüchen der Sportbranche und des Fachhandels auch künftig gerecht zu werden. Mit im Boot hat der VDS Experten wie Professor Dr. Karl Peter Fischer vom Institut für Online-Kommunikation und Hermann Demmel von der 4pGroup.
Prof. Dr. Karl-Peter Fischer, wissenschaftlicher Beirat für Innovation & Fortbildung (VDS): Der Diplom-Psychologe (Univ.) Professor Dr. Karl Peter Fischer promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Heute ist er Leiter des Instituts für Onlinekommunikation und als Professor für Markt- und Werbepsychologie sowie Onlinemarketing an der HAM – Hochschule für angewandtes Management tätig.
Zudem ist er Inhaber und Geschäftsführer der 4M Multi Media Marketing Management GmbH,
einer auf Online-Shops spezialisierten Agentur in München. Sein Kerngebiet im VDS-Kompetenzteam sind die Themen Online-Marketing und E-Shops.
Quelle: VDS
2019 hat das wissenschaftliche Team um Professor Dr. Karl Peter Fischer bereits mit Erfolg den VDS-Digital-Readiness-Check sowie den VDS-Digital-Fitness-Check kreiert – zwei Evaluierungen, die Sportfachhändlern konkrete Handlungsempfehlungen zur digitalen Transformation bieten. Er wird ab sofort als wissenschaftlicher Beirat für Innovation und Fortbildung das VDS-Team unterstützen. Demmel bietet als Leiter des Arbeitskreises „Wissen & Handeln“ den Verbandsmitgliedern professionelle Unterstützung bei der Entwicklung einer fundierten Personalarbeit. Dem Sporthandel in seiner Veränderung mit Handels- und Personalexpertise beizustehen steht bei dieser Partnerschaft im Mittelpunkt.

Ausblick 2022: VDS-Akademie

Und wie sehen die weiteren Pläne des VDS aus? Bis 2022 soll in enger Kooperation mit einem erfahrenen Hochschulpartner und renommierten Branchenkennern eine eigene VDS-Akademie als Instanz für Aus- und Weiterbildung für Auszubildende und Fachkräfte bis hin zu Führungskräften im deutschsprachigen Sportfachhandel und in der Sportartikelindustrie entstehen. Diese soll dann auch den VDS-Super-Cup weiter auf seinem Weg in eine neue, zeitgemäße Richtung begleiten. Die Zielgruppen, die mit der neuen Akademie angesprochen, gefördert und in Zukunft ausgebildet werden sollen, reichen von Azubis auf der Verkaufsfläche, dem Verkäufer oder Abteilungsleiter bis hin zum Verkaufsleiter, Filialleiter oder auch dem Geschäftsführer.


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