HDS/L Symposium 25.05.2022, 13:13 Uhr

Schuh- und Lederwarenbranche traf sich in Herzogenaurach

Der Bundesverband der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) hatte am 19. Mai 2022 bereits zum 12. Mal zum HDS/L-Symposium eingeladen. Das diesjährige Fokusthema der Veranstaltung lautete: „Resilienz & Ressourcen“.
Der Vorstand des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) lud die Branche ins Adidas-Headquarter in Herzogenaurach.
(Quelle: HDS/L)
Beim diesjährigen Treffen des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie (HDS/L) kamen mehr als 130 Gäste zum Adidas-Headquarter in Herzogenaurach. Unter dem Fokusthema „Resilienz & Ressourcen“ beschäftigte man sich mit den zahlreichen Problemen, mit denen die Schuh- und Lederwarenbranche durch die Auswirkungen der Corona Pandemie und durch den Ukraine-Krieg konfrontiert ist. Erschwerend kommt hinzu, dass sich Russland und die Ukraine in den vergangenen Jahren zu wichtigen Partnern entwickelt haben. Die massiven Sanktionen gegen Russland in den Bereichen Finanzen, Energie und Transport und der weitgehende Ausfall der ukrainischen Industrie beeinträchtigen jetzt die Geschäfte der HDS/L Mitgliedsunternehmen in erheblichem Maße. Daher beschäftigte man sich mit der Frage, wie es den Unternehmen gelingen kann, trotz der extremen Situationen widerstandsfähig zu bleiben. Das HDS/L Symposium zeigte neue Wege und Impulse auf, um in Zukunft noch besser aufgestellt zu sein.
Insbesondere die Beschaffungslogistik hatte im vergangenen Jahr die größten Probleme zu bewältigen. Die Corona-Krise hat durch Quarantäne ganzer Belegschaften Lieferketten kollabieren lassen und produzierende Unternehmen waren und sind aufgrund von Versorgungsengpässen besonders stark betroffen. Daher sind automatisierte Unternehmen resilienter und besser in der Lage, Krisen zu überwinden, lautet das Credo des HDS/L. „Die Globalisierung entwickelt sich zurück. Durch den Einsatz automatisierter Schuhfertigung sind die Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa so gut wie selten zuvor“, erklärt Klaus Freese vom Maschinenbauer Desma.
Welche Rolle das Thema Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil der Geschäftsstrategie spielt, erklärte Gudrun Messias, Director Sustainable Direction bei Adidas. „Investoren und Konsumenten haben immer höhere Ansprüche und Erwartungen an die Nachhaltigkeitsstrategien. Andererseits steht gerade die Modeindustrie oft in der Kritik“, erläuterte die Expertin und zeigte am Beispiel von Adidas auf, welche Maßnahmen getroffen werden müssen, um sich langfristig für eine Zukunft aufzustellen, in der Verfügbarkeit und Kosten von Ressourcen nimmer volatiler werden.

Top-Thema Fachkräftewinnung

Um den Unternehmenserfolg anzugreiben, sind qualifizierte Mitarbeiter unerlässlich. Daher stand das Thema Fachkräftegewinnung ganz oben auf der Agenda des Bundesverbands der Schuh- und Lederwarenindustrie. Wie man Nachwuchskräfte für die Branche begeistern und langfristig binden kann, darüber diskutierten HDS/L Referent Torben Schütz mit Taschenspezialist Georg Picard und Jörg Altpeter von der Berufsbildenden Schule Pirmasens. Ihr Fazit: Motivation, Community, Digitalisierung und die Möglichkeit an internationalen Standorten arbeiten zu können, sprechen für einen Job in der dynamischen Schuh- und Lederwarenbranche. Um sich weiterzubilden, gilt es, die Angebote der hervorragenden Bildungsinstitute der Branche, zum Beispeil das ISC Germany in Pirmasens, zu nutzen.


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