Weniger Aussteller, weniger Fachbesucher 21.06.2018, 11:46 Uhr

OutDoor-Veranstalter zeigen sich trotz rückläufiger Besucherzahlen zufrieden

Während sich Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, über strahlendes Wetter und 30.000 Besucher auf der OutDoor freut, zeigt ein genauer Blick, dass sowohl Aussteller wie auch Fachbesucherzahlen rückläufig waren.
Die OutDoor belegte alle zwölf Hallen und das Freigelände der Messe Friedrichshafen – insgesamt eine Fläche von 85.000 qm.
(Quelle: Solveig Schneider)
„Die Jubiläumsmesse am Bodensee war wieder ein voller Erfolg.“ So überschreibt die Messe Friedrichshafen ihr Resümee zur OutDoor, die vom 17. bis 21. Juni stattfand. „Mit unserem Messekonzept setzen wir unsere Tradition fort, zu zeigen, was die Outdoor-Branche gestern, heute und in Zukunft benötigt. Nicht nur das Wetter, auch die Aussteller und Besucher strahlen. Dies erzeugt für uns die größte Vorfreude auf das nächste Jahr“, bilanziert Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen.
Andrang herrschte bei der deutschen Meisterschaft im Bouldern, bei der Yannick Flohé aus Aachen(rechts im Bild) als Sieger hervorging.
Quelle: Messe Friedrichshafen
Was genau die Besucher im nächsten Jahr in Friedrichshafen erwartet, nachdem die OutDoor dann nach München übergesiedelt ist, wurde während der vier Messetage nicht erläutert. Aber Vorzeichen, wie die Zukunft aussehen könnte, gab es dennoch schon. Von 30.000 Besuchern spricht die Messe Friedrichshafen, doch ein entsprechender Andrang ließ an den vier Messetagen, vor allem aber am Sonntag und am Mittwoch, auf sich warten. Die Erklärung: „Über 10.000 Naturliebhaber nahmen an den neuen Aktivitäten teil“, erklärt die Messe, und meint damit die Outdoor-Events rund um die eigentliche Messe, angefangen bei der Deutschen Meisterschaft im Bouldern bis hin zu Movie-Nights im Rahmen des Midsummer-Festivals. Dementsprechend bleiben „mehr als 20.000 Fachbesucher“, die sich für die Präsentationen der 950 Aussteller interessierten – im Vorjahr wurden noch rund 21.500 Fachbesucher und 965 Aussteller gezählt.
Dennoch zeigen sich viele Aussteller zufrieden. So erklärt Roland Tyson, Gründer und Geschäftsführer des australischen Herstellers Sea to Summit, dass die OutDoor das wichtigste Event für sein Unternehmen sei. Sie habe „es wieder einmal geschafft, eine Show auf die Beine zu stellen, die die gesamte Industrie inspiriert, und jeder, der durch diese Hallen läuft, freut sich darüber, Teil davon zu sein.“ Andreas Schechinger, Geschäftsführer von Tatonka resümiert: „Die OutDoor 2018 war wieder eine sehr erfolgreiche Messe. (…) Trotz der unklaren Zukunft und der Entscheidung der EOG, die Messe zukünftig in München zu organisieren, waren aus unserer Sicht keine negativen Auswirkungen auf die Frühjahr/Sommer-Orderrunde 2019 zu spüren.“ Dennoch merkt er an: „Wie viele unserer Kunden hätten wir es begrüßt, wenn beide Messegesellschaften ihre Zukunftskonzepte der gesamten Branche im Umfeld der Messe klar kommuniziert hätten.“ Stellvertretend für viele andere Aussteller und Branchenvertreter formulierte Jochen Lagemann, Managing Director Europe & Asia von Primaloft, seinen Dank an die Messe: „Einerseits blicken wir mit Wehmut auf 25 Jahre OutDoor-Messe Friedrichshafen zurück, andererseits aber auch mit großer Dankbarkeit für die visionäre Gestaltung einer Industrieplattform, die nachhaltig zum Wachstum der Branche beigetragen hat.“



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