Profitiert der Sporthandel vom neuen Bewusstsein für Frauensport?

In den letzten Jahren kam es zu einer, wie Brenton findet, dringend notwendigen spürbaren Zunahme des Bewusstseins für den Frauensport. Phil Brenton freut das, sehr sogar, denn er ist seit Jahrzehnten ein großer Befürworter des Frauensports. Der ehemalige General Manager von Adidas London (2019 bis 2021) musste sicherlich nicht groß überredet werden bei der WSA als Beirat zu fungieren. Die WSA, um Gründerin Jordan Guard, widmet sich mit voller Aufmerksamkeit dem globalen Storytelling des Frauensports. Die WSA ist davon überzeugt, dass die Begeisterung und das Bewusstsein für Frauen-Profisport anhalten werden. Die Erfolge weiblicher Athletinnen auf höchster Wettbewerbsebene sowie der breite kulturelle Wandel ist auf die neue Wahrnehmung zurückzuführen.

Phil Benton, eine respektierte Persönlichkeit in der Sporartikelindustrie, hat dieses Wachstum von Beginn an miterlebt. Als begeisterter Befürworter des Frauensports nutzt er seine Erfahrungen aus der Sportbranche, um Athletinnen zu helfen ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Nun ist Benton stolz darauf, als Vorsitzender des Beirats der Women´s Sports Alliance zu fungieren. "Das kommerzielle Bewusstsein für den Frauensport hat sich in den letzten fünf Jahren erheblich beschleunigt", erklärt Benton. "Ein Großteil davon ist auf bedeutsamere Momente im Frauensport zurückzuführen. Diese Momente wurden mit unterstützenden Daten präsentiert, die sowohl die Zuschauerzahlen als auch die wachsende kommerzielle Rendite hervorheben. Dies wurde durch belastbare zukünftige Prognosen für das kommerzielle Wachstum weiter betont, was zu einem besseren Verständnis der langfristigen kommerziellen Möglichkeiten geführt hat."

Ein bemerkenswertes Beispiel dafür ist die FIFA-Frauen-Weltmeisterschaft 2023, die von mehr als zwei Milliarden Menschen weltweit verfolgt wurde. Dies entspricht einer Steigerung um 45 Prozent gegenüber dem Turnier von 2019, das von 1,1 Milliarden Menschen verfolgt wurde, was seinerseits eine Steigerung um 47 Prozent gegenüber der Zuschauerzahl der Frauen-Weltmeisterschaft 2017 von 747 Millionen bedeutete. "Marken erkennen nun den Wert von Investitionen in den Frauensport und beginnen, bedeutende Verpflichtungen einzugehen", so Benton weiter.

Der Ex-Manager von Adidas London sieht eine Zunahme von bedeutenderen Veranstaltungen im Frauensport und als logische Konsequenz daraus, dass mehr Athletinnen als sichtbare Vorbilder für Mädchen und Frauen in einer Vielzahl von Sportarten fungieren. Darin liegt eine große Chance auch für den Sportfachhandel – allerdings nur, wenn Sortiment, Beratung und Darstellung an die Ansprüche sportlicher Frauen angepasst sind.