Aufteilung der Geschäftsführung 16.12.2022, 09:37 Uhr

Ortovox stellt die Weichen für die Zukunft

Stefanie Rieder-Haas und Michael Sieber rücken in die Geschäftsleitung von Ortovox auf. Christian Schneidermeier bleibt alleiniger Geschäftsführer. Damit verbunden: Eine Neubündelung der Aufgabenbereiche, um den veränderten Marktbedingungen zu begegnen.
Christian Schneidermeier, Geschäftsführer von Ortovox, Stefanie Rieder-Haas, Head of Sustainability and Quality, und Michael Sieber, Head of Customer and Brand (v.l.n.r.)
(Quelle: Ortovox/Haslauer)
Bereits seit dem 1.Januar 2022 haben Stefanie Rieder-Haas und Michael Sieber ihre neuen Aufgabenbereiche in der Geschäftsleitung von Bergsportspezialist Ortovox übernommen und somit die Aufgaben von CEO Christian Schneidermeier auf mehrere Schultern verteilt. Lediglich der schöne Umstand einer vierten Babypause von Stefanie Rieder-Haas hat zu einer Verschiebung der offiziellen Vorstellung geführt. Diese fand nun Mitte Dezember 2022 im Ortovox-Headquarter in Taufkirchen bei München statt. Die Aufteilung der Geschäftsleitungsaufgaben ist gleichzeitig mit einer Neustrukturierung der Schwerpunkte verbunden. Stefanie Rieder-Haas verantwortet als Head of Sustainability and Quality die Zukunft der Nachhaltigkeitsaufgaben von Ortovox. Michael Sieber kümmert sich als Head of Customer and Brand um Weiterentwicklung der Marke, deren Außenwirkung sowie die Markenwerte im Fachhandel und bei den Endverbrauchern. Christian Schneidermeier, der 2011 zu Ortovox kam, bleibt alleiniger Geschäftsführer und kümmert sich schwerpunktmäßig um Firmen- und Mitarbeiterkultur sowie die gesamte Firmenstrategie.

Der inneren Stimme folgen

Den Auftakt zur Vorstellung der neuen Geschäftsleitungsmitglieder machte Christian Schneidermeier. Er ließ noch einmal die Firmenhistorie Revue passieren, die zwei Schwerpunkte aufweist: Lawinennotfallausrüstung und Wollbekleidung. Ortovox folgt einer inneren Stimme, hat seine Markenwerte erarbeitet und verfolgt zielgerichtet eine starke Philosophie: Ortovox ist eine Marke für Bergsteiger im Winter und Sommer. Skitouren, Hochtouren, Klettern, Bergsteigen – bewusst keine Verwässerung in Richtung Outdoor. Ortovox zeigt Kante und hat damit Erfolg – seit die Schwan-Stabilo-Gruppe 2011 Ortovox übernahm und gleichzeitig Christian Schneidermeier als Geschäftsführer einstieg.
Die Wachstumsraten in den vergangenen Jahren können sich sehen lassen, liegen sie doch bei durchschnittlich (!) 25 Prozent. Wenig verwunderlich, dass die Mitarbeiterzahl innerhalb von acht Jahren von 30 auf 150 gestiegen ist (allein im Headquarter in Taufkirchen). Vor acht Jahren lud Schneidermeier alle 30 Mitarbeiter dazu ein, die Markenwerte mitzubestimmen, mitzuerarbeiten. Das geht jetzt nicht mehr - etwas Bedauern ist herauszuhören. Aber natürlich überwiegt der Stolz auf die bereits erzielten Erfolge, die, so Schneidermeier nicht ausschließlich an einer Gewinnmaximierung festzumachen sind, sondern vielmehr mit einem gesunden Wachstum, zufriedenen Mitarbeitern und gelebten Markenwerten in Verbindung stehen.

Neubündelung der Aufgaben - Weichenstellung für die Zukunft

Mit dem Erfolg wachsen die Herausforderungen: Zusammen mit den stark veränderten Marktbedingungen wurde eine Umstrukturierung der Aufgabenbereiche notwendig sowie eine Verteilung der Verantwortlichkeiten. Schneidermeier übergibt das Wort an Michael Sieber, derseit Januar für Custom und Brand verantwortlich ist. Sieber ist seit vielen Jahren im Unternehmen tätig und kennt aus Vertriebssicht die Sorgen und Nöte des Fachhandels und hat das Ohr am Konsumenten. Den Abschluss bildet Stefanie Rieder-Haas. Sie erklärt ihren Aufgabenbereich Sustainability und Quality. Eine Mammutaufgabe, die wohl nie zuende gedacht sein wird. Rieder-Haas kommt aus dem Marketing bei Ortovox und hat sich mit Haut und Haaren der Nachhaltigkeit verschrieben.
Die Herausforderungen der Zeit sind immens: Energiekrise, Inflation, Krieg in Europa. Dazu der bereits genannte komplexe Aufgabenbereich Nachhaltigkeit. Rieder-Haas referiert über die Wahl des Standortes über Klimaneutralität und das bevorstehende Lieferkettengesetz, das 2030 in Kraft tritt. Die vierfache Mutter spricht mit viel Leidenschaft über ihre Verantwortungsbereiche. So wie Michael Sieber, der für den Fachhandel brennt und die Markenwerte.Auf die Frage, wie er die aktuellen Herausforderungen einschätzt, erklärt Sieber, dass Energiekrise, Krieg und Inflation viel schwieriger einzuschätzen sind als die Corona-Pandemie zuvor. Aber Sieber ist sich sicher, dass die Sportartikelbranche auch diese Krise, wenn auch mit einem blauen Auge, übersteht. Vor allem, weil die Zeit Draußen in den Bergen noch einmal an Wert gewinnt, in turbulenten Zeiten wie wir sie aktuell erleben.



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