Produktion in Deutschland und China 24.01.2022, 13:08 Uhr

Gore-Standorte entsprechen dem Global Recycled Standard

Die Produktionsstätten von Funktionsspezialisten Gore wurden vollständig nach dem Global Recycled Standard (GRS) zertifiziert. Ab Mitte 2022 sollen Hersteller mit GRS-zertifizierten Laminaten versorgt werden.
Thomas Kiebler, Global Application Engineer Leader bei Gore.
(Quelle: Gore)
Gore beliefert die Sportindustrie seit mehreren Jahrzenten mit seinen Funktionstextilien, mit denen die Marken wetterfeste Hosen, Jacken, Handschuhe oder Schuhe fertigen. Für das weltweit tätige Unternehmen spielt der Umweltschutz eine wichtige Rolle. Nun gibt Gore bekannt, dass seine Standorte in Deutschland und China nach dem GRS-Standard zertifiziert wurden.
Der Global Recycled Standard ist ein internationaler, freiwilliger und umfassender Produktstandard, der Anforderungen in Bezug auf die Zertifizierung von recycelten Inhalten, Sozial- und Umweltpraktiken, Einschränkungen beim Einsatz von Chemikalien sowie der sogenannten Sorgfaltskette („Chain-of-Custody“) durch Dritte festlegt. Gemäß dieser Sorgfaltskette muss jede einzelne Stufe im Produktionsprozess zertifiziert werden; die Kette beginnt mit der Recyclingphase und endet erst beim letzten Wiederverkäufer im Rahmen der abschließenden Business-to-Business-Transaktion. Laut dem Standard müssen Unternehmen auch über Orte, an denen sie Materialien lagern, selbstständig Auskunft gegeben, entsprechende Dokumente sammeln sowie Überprüfungen vor Ort ermöglichen.
„Transparenz ist das Leitmotiv unserer Arbeit in der Gore Fabrics Division und Grundlage dafür, bei Käufern, Kunden, Endbenutzern und Partnern Vertrauen aufzubauen. Daher haben wir uns entschieden, unsere Produktionsstandorte in Deutschland und China nach GRS zertifizieren zu lassen, um die Rückverfolgbarkeit der in unseren Produkten verwendeten Recyclingmaterialien zu gewährleisten“, erklärt Thomas Kiebler, Global Application Engineer Leader bei Gore. Man habe Vor-Audits durchgeführt und jene ökologischen, sozialen und chemischen Anforderungen des Standards umgesetzt, die bislang durch die bereits bestehenden Zertifizierungen, wie zum Beispiel Bluesign oder ISO 14001 noch nicht abgedeckt waren.
Gore plant, ab Mitte 2022 seinen Kunden in ausgewählten Geschäftsbereichen GRS-zertifizierte Laminate anzubieten. „Wir werden ein ganzheitlicheres Portfolio-Management für unsere GRS-zertifizierten Laminate einführen, sodass wir unser Angebot kontinuierlich erweitern können. Wir starten zunächst mit einer kleinen Anzahl an Laminaten aus unserem Gore-Fabrics-Portfolio, planen aber zukünftig gemeinsam mit unseren Lieferanten und Produktionsstandorten alle Laminate mit recycelten Textilien gemäß GRS zu zertifizieren“, so Kiebler.
Der Global Recycling Standard wurde im Jahr 2008 von Control Union Certifcations entwickelt. Er ist auf jedes Produkt anwendbar, welches mindestens zu 20 Prozent aus GRS-zertifiziertem, recyceltem Material besteht; Endprodukte, die das GRS-Logo tragen, müssen mindestens 50 Prozent GRS-zertifiziertes Recyclingmaterial enthalten. Hauptziel des Standards ist es, den Einsatz von recycelten Materialien in Produkten zu erhöhen und die bei deren Herstellung verursachten Schäden für Mensch und Umwelt zu verringern oder gar zu beseitigen.



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