Unternehmenskultur 4.0 10.04.2018, 10:03 Uhr

Björn Borg verpflichtet Mitarbeiter zu Sport

Der schwedische Sportartikel- und Bekleidungshersteller Björn Borg (Stockholm) verlangt von seinen Angestellten, Sport in der Arbeitszeit einzubauen – sonst darf man gehen.
Björn Borg macht Sport zur Pflicht im Job.
(Quelle: Björn Borg/Instagram)
„Wenn du nicht trainieren oder Teil der Unternehmenskultur sein willst, musst du gehen", erklärt Borg-CEO Henrik Bunge. Bisher hat das noch kein Mitarbeiter getan. Andere schwedische Unternehmen hätten eher nachgezogen und auch der städtische Wasserversorger Kalmar Vatten und die Beratungsfirma Rotpartner haben ähnliche Angebote aufgenommen.
2014 hatte eine Studie der Universität Stockholm gezeigt, dass ein Workout während der Arbeit dazu führe, dass sich die Angestellten gesünder fühlen und sich besser auf die Arbeit konzentrieren können. Fehlzeiten wegen Krankheit konnten um 22 % verringert werden. Die Sportprogramme steigerten nicht nur die Produktivität, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl der Belegschaft.
70 % der Schweden geben in Umfragen an, mindestens einmal pro Woche Sport zu treiben - in Europa ist das der Spitzenplatz. Bereits seit den 80er-Jahren bezuschussen Unternehmen in Schweden Sportprogramme für ihre Angestellten – von Golf bis hin zu Wassergymnastik. Bis zu 500 Euro im Jahr pro Arbeitnehmer können die Arbeitgeber dabei von der Steuer absetzen.
Seit Einführung des Programms habe sich laut Bunge die Produktivität von Borg erhöht. „Wenn wir in der Turnhalle sind, sind wir alle auf demselben Level", sagt die Angestellte Ida Lang. "Es ist nicht wichtig, welchen Rang du im Unternehmen hast, jeder ist gleich."