50 Jahre SAZsport: Jubiläen & Legenden (Teil 5) 17.04.2024, 10:38 Uhr

Die Erfolgsgeschichte der österreichischen Intersport

Was als Kooperation von 13 österreichischen Sporthändlern begann, entwickelt sich über die 60 Jahre zu einer absoluten Erfolgsgeschichte. Die größten Meilensteine zum Jubiläum von Intersport Austria.
1971 tritt die Verbundgruppe Intersport erstmals mit einem Logo auf - einer Weltkugel.
(Quelle: Intersport Austria)
Vor 60 Jahren fassen 13 mittelständische österreichische Sporthändler den Entschluss, sich zu Intersport zusammenzuschließen - mit dem Ziel, Qualität und Service für Sportbegeisterte zu verbessern. Die Gründung der Einkaufsgenossenschaft Sportring im Jahr 1964 markiert den Beginn dieser Erfolgsgeschichte, gefolgt von der Umbenennung in Intersport zwei Jahre später. Die Organisation wächst kontinuerlich und etabliert 1968 die Intersport International Corporation (IIC) als größte Sporthandelsorganisation der Welt, mit mehr als 5.500 Intersport-Fachgeschäften in 45 Ländern. Aus der Taufe gehoben werden diese von den zehn europäischen Einkaufsorganisationen in Österreich, Deutschland, Frankreich, Norwegen, Schweiz, Schweden, Belgien, Dänemark, Italien und den Niederlanden.

Einführung der Exklusivmarke McKinley

Das Büro von Intersport Austria befindet sich zu der Zeit bei Gründungsmitglied Eybl in der Bahnhofstraße 18 in Wels. Damals, im Jahr 1969, beträgt der Umsatz 30 Millionen Schilling (umgerechnet 2,2 Mio. Euro). Zwei Jahre danachwird das erste Intersport-Logo eingeführt und intensiv in den Ausbau der Standorte investiert. 1985 bezieht der Verband die Zentrale in Wels, zählt 185 Standorte und kommt auf einen Marktanteil von 25 Prozent. Um Unabhängigkeit bemüht und um den Kunden eine attraktive Alternative zu Premiummarken zu bieten, lanciert Intersport im Jahr 1989 die Exklusivmarke McKinley. Benannt nach dem höchsten Berg Nordamerikas bietet diese alles für den Outdoorsport und richtet sich an den ambitionierten Freizeitsportler. „Unsere Exklusivmarke entwickelt sich sehr positiv, besonders in der aktuellen Zeit, in der Konsumenten preissensibler sind. Der Anteil von McKinley-Produkten im Outdoorsegment liegt konstant bei rund 20 Prozent“, berichtet Thorsten Schmitz, der seit 2018 als Geschäftsführer von Intersport Austria verantwortlich zeichnet.

Intersport Rent und Kundenkarte

Das Verleihangebot der Tourismushändler im Westen ist ein wichtiger Erfolgsbaustein von Intersport Austria.
Quelle: Intersport Austria
In den darauffolgenden Jahren expandiert die Organisation in neue Märkte wie Tschechien, Slowakei und Ungarn. Bis heute werden diese von der Zentrale in Wels aus betreut. Die Strategie, sowohl in Städten als auch in Tourismusregionen präsent zu sein, zeigt sich im Erfolg des Formats Intersport Rent, das sich ständig weiterentwickelt – mit dem Verleihangebot von Ski bis hin zu Bikes. Die Einführung einer Online-Buchungsplattform im Jahr 2001 und einer Kundenkarte im Jahr 2004 sollen die Kundenbindung stärken. Seit 2010 setzt Intersport auf eine Multichannel-Strategie: Die Kunden können seitdem händlerübergreifend bequem über PC, Smartphone und Tablet einkaufen,2021 wird ergänzend zur Kundenkarte eine digitale App entwickelt. Nach einer vorübergehenden Allianz mit Intersport Deutschland (von 2013 an) werden 2021 die Gesellschaftsanteile wieder den österreichischen Mitgliedern übertragen. Heute umfasst die Gemeinschaft 104 Händler an über 280 Standorten in Österreich, die Gesamtverkaufsfläche beträgt rund 190.000 Quadratmeter. Im Geschäftsjahr 2022/23 erwirtschaftet Intersport Austria als Vier-Länder-Verbund (also inklusive Tschechien, Slowakei und Ungarn) einen Umsatz von über 800 Millionen Euro, wobei auf den österreichischen Markt 654 Mio. Euro entfallen. Zur Entwicklung der Verbundgruppe über die 60 Jahre bemerkt Schmitz: „Hinter Intersport stehen Sporthändler, die bereits seit Generationen in Familienhand sind. Sie sind stark in den Regionen verwurzelt und es eint sie ein gemeinsames Ziel, nämlich die Lust und Freude am Sport hochzuhalten und das über Generationen und Jahreszeiten hinweg. Dafür brennen unsere Händler damals wie heute.“


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