33.000 offene Stellen 26.06.2018, 16:24 Uhr

Handel sucht Auszubildende

Viele Handelsunternehmen haben noch freie Ausbildungsplätze zu vergeben. Das zeigen nach Angaben des Handesverbandes Deutschland (HDE) aktuelle Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für den Mai 2018.
Der Handelsverband will mehr junge Leute für eine Ausbildung gewinnen.
Demnach suchten die Händler derzeit noch knapp 19.400 künftige Kaufleute im Einzelhandel und 14.000 Verkäufer. Offene Stellen gäbe es auch noch für den ersten 4.0-Ausbildungsberuf Kaufleute im E-Commerce, der ab August beginnt. Darüber hinaus bilde die Branche in mehr als 40 weiteren Berufen aus. „Der Handel nimmt seine Verantwortung als drittgrößte Wirtschaftsbranche und großer Ausbilder sehr ernst. Die Branche bietet gute Karrieremöglichkeiten, mehr als 80 % der heutigen Führungskräfte kommen aus den eigenen Reihen und haben mit einer Lehre begonnen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Die Handelsunternehmen steigerten nach den Zahlen der Bundesagentur für Arbeit ihr Angebot an Ausbildungsstellen für Kaufleute im Einzelhandel im Vergleich zum Vorjahr um über 9 %, und für Verkäufer um 0,4 %. Der Einzelhandel stelle alleine mit den Kernberufen Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer jährlich 10 % aller abgeschlossenen Ausbildungsverträge und belege mit den beiden Berufen immer Plätze unter den Top 3 aller 327 Ausbildungsberufe.
Allerdings wird es für die Handelsunternehmen in den letzten Jahren zunehmend schwerer, ihre Ausbildungsplätze auch mit geeigneten Bewerbern zu besetzen. Genth meint: „Ausbildungsberufe müssen gesamtgesellschaftlich einen höheren Stellenwert bekommen. Die guten Entwicklungsperspektiven mit Aus- und Fortbildung im Handel kommen bei der Berufsorientierung oft zu kurz. Hier sind vor allem Schulen und Berufsberatungen gefordert.“
Auch die Abiturientenprogramme des Handels müssten in den Berufsberatungen als Alternative zum Studium eine prominentere Rolle spielen. So könnten sich Azubis durch die Ausbildung zum Kaufmann im Einzelhandel und anschließende Fortbildung zum Handelsfachwirt oder Fachwirt für Vertrieb innerhalb von drei Jahren zur Führungskraft qualifizieren. Für die Abiturientenprogramme des Handels verzeichnet die Bundesagentur für Arbeit rund 7.300 unbesetzte Stellen.


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