Anhaltendes Wachstum 29.04.2022, 12:00 Uhr

Thule kann trotz Krisen weiter zulegen

Der schwedische Reisegepäck- und Transport-Spezialist Thule verzeichnet weiter steigenden Umsatz und Gewinn. Das Unternehmen erwartet auch künftig anhaltendes Wachstum, jedoch auf dem schwächeren Niveau der Vorpandemiezeit.
Magnus Welander
(Quelle: Thule)
Thule, schwedischer Hersteller von Reisegepäck, Rucksäcken, Fahrradanhängern und Dachträgern, kann trotz Krisen weiter zulegen. Der Umsatz für das Quartal von Januar bis März belief sich auf 3.034 Mio. SEK (290 Mio. Euro) was einem Anstieg von fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Das Betriebsergebnis stieg auf 692 Mio. SEK (66 Mio. Euro), nach 594 Mio. SEK (57 Mio. Euro) im Vorjahr. 
Magnus Welander, CEO und Präsident der Thule-Gruppe, kommentiert: „Die Ereignisse in der Welt waren im ersten Quartal des Jahres 2022 überwältigend. Der Einmarsch Russlands in die Ukraine, die anhaltenden Herausforderungen in den globalen Lieferketten und die erheblichen Kostensteigerungen haben jeden von uns betroffen. In Anbetracht dieser Situation freue ich mich sehr, dass wir unseren Umsatz bei unverändert hoher Profitabilität weiter steigern konnten. Es ist uns gelungen, die Auswirkungen von teureren Rohstoffen, höheren Frachtpreisen und gestiegenem Krankenstand durch höhere Preise und Effizienzmaßnahmen zu kompensieren.“
Als Konsequenz aus dem Einmarsch Russlands in die Ukraine habe Thule einen sofortigen Verkaufsstopp für Russland und Weißrussland verhängt. „Aus natürlichen Gründen haben unsere Partner in der Ukraine seit Beginn der Invasion keine Produkte mehr gekauft. Diese Ereignisse sind auf menschlicher Ebene sehr tragisch. Die finanziellen Auswirkungen auf die Thule-Gruppe sind jedoch begrenzt, da diese Länder weniger als ein Prozent unseres Umsatzes ausmachen. Außerdem haben wir keine Lieferanten in diesen drei Ländern“, so Welander.

Deutschland wächst weiter stark

Die Märkte mit dem größten Wachstum waren Deutschland, Belgien, die Niederlande, Frankreich, die Tschechische Republik und Spanien. In der südlichen Hemisphäre entwickelten sich insbesondere Australien, Neuseeland und Südafrika weiterhin gut. In Amerika verzeichnete Thule im Vergleich zum außergewöhnlich starken ersten Quartal 2021 währungsbereinigt immer noch ein Umsatzwachstum von satten 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Produktion und Lagerkapazität werden ausgebaut.

Welander erwartet baldige Normalisierung

Welander erwartet in den nächsten Jahren ein allgemeines Marktwachstum, das dem Wachstum vor der Pandemie entspricht, also etwa drei bis vier Prozent.



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