Ex-Abgeordneter Norbert Barthle: Die Sportbranche hat keine große Lobby

Diejenigen unter uns, die schon etwas länger in der Branche unterwegs sind, waren schon Zeuge so vieler Vorträge und Gesprächsrunden. Manche dienen dazu, uns einfach „nur“ zu informieren, uns womöglich Datenmaterial an die Hand zu geben, mit dem wir im Idealfall sogar arbeiten können. Manche sollen uns motivieren und inspirieren, uns Denkanstöße für das tägliche Tun und Handeln geben. Und sie können sogar etwas Neues, Initiatives auslösen. Tatsächlich haben wir auch schon Vorträgen und Gesprächsrunden beigewohnt, wo alles zusammen erreicht wurde. Eine ist noch gar nicht so lange her.

 

Am 26. Oktober hatte SAZsport zum Sporthandelskongress nach München geladen, und einer der sogenannten Speaker dort war eine Person, die auf den ersten Blick nur bedingt in dieses Teilnehmerfeld passte: ein (mittlerweile ehemaliger) parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung namens Norbert Barthle. 23 Jahre Mitglied des Bundestags für die CDU. Der zwar zum Präsident von Interski Deutschland, dem Deutschen Verband für das Skilehrwesen, gewählt worden war, was jetzt erst einmal keinen direkten Bezug zu Industrie und Handel hat. Es sollte sich aber für die Besucher des Kongresses bald herausstellen, dass der spezielle Gast, der mit Moderator Tobias Barnerssoi (ARD/BR) zum Eins-zu-Eins-Talk auf der Bühne saß, mit seiner offenen Art und klaren Haltung die Sprache unserer Branche spricht – und genau diesen oben erwähnten (und erhofften?) Anstoß lieferte.