Quelle: Messe Friedrichshafen
Der Gegenentwurf zum "OutDoor by ISPO"-Konzept 14.08.2018, 11:29 Uhr

Messe Friedrichshafen will ein "spitzes B2B-Format" ausrichten

Ein völlig anderes Konzept als das der „OutDoor by ISPO“ aus München und eine Abrechnung mit der EOG: Die Vorstellung der „Outdoor Friedrichshafen“ überrascht in vielerlei Hinsicht. Einige Hersteller haben sich bereits dazu geäußert.
Immer wieder blitzte er noch durch, der Unmut der Messemacher aus Friedrichshafen. Wohlgemerkt über eine Entscheidung, die vor einem halben Jahr gefällt wurde und zumindest dem nackten Ergebnis zufolge keine Fragen offenließ. Zwei Drittel der 95 an der Abstimmung beteiligten EOG-Mitglieder hatten damals pro München und damit gegen den bisherigen OutDoor-Standort votiert (der dritte Bewerber Hamburg war erwartungsgemäß chancenlos gewesen). Aber speziell Geschäftsführer Klaus Wellmann und Bereichsleiter Stefan Reisinger, flankiert von Projektleiter Dirk Heidrich und dem stellv. Pressechef Frank Gauß, nutzten bei der Vorstellung ihres neuen Messekonzepts am 1. August die große Bühne auch dafür, um dem ehemaligen Vertragspartner, der EOG, zum Abschied ein paar wenig warme Worte hinterherzurufen. Kein Wort des Dankes über die gemeinsame Zeit, sondern ein Nachtreten gegen den Verband. Fast gewann man den Eindruck, die Messegesellschaft sei gerade aus einer zehnjährigen Gefangenschaft entlassen worden: Wellmann betonte mit Blick in die Zukunft, man wolle sich „keine Handschellen mehr verpassen lassen“, und Reisinger sprach von „Fesseln ablegen“, man habe „die Chance genutzt, verbandsfrei zu sein“.
Einen Tag zuvor hatte der Bereichsleiter im engeren Journalistenkreis geklagt, die Messe Friedrichshafen habe keine Möglichkeiten gehabt, das Format der OutDoor weiterzuentwickeln. Da habe die EOG in den letzten Jahren „auf der Bremse gestanden“. Abgesehen davon frage er sich – mit Blick auf das Votum im Februar –, wer hier über welche Interessen abgestimmt habe: 30 Hersteller hätten im vergangenen Jahr nicht auf Messen ausgestellt, und weitere 25 gehörten „zu irgendwelchen Konglomeraten und Konzernen, die in der EOG mit mehreren Marken vertreten sind“. Später wird Wellmann die Frage verneinen, ob das Verhältnis zum Verband „zerrüttet“ sei. Wie er dieses mit einem Wort beschreiben würde, ließ er jedoch offen („Suchen Sie sich etwas aus“).

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