Digitales Virus
Quelle: shutterstock.com/Michael Traitov
Der Handel unter Druck 19.06.2020, 09:03 Uhr

Wie ein Virus die Digitalisierung vorantreibt

Viele Händler und Unternehmen realisieren gerade jetzt in der Corona-Krise, dass digitalisierte Prozesse nicht allein zur Effizienzsteigerung beitragen. Sie sind überlebenswichtig.
Von einem Tag auf den anderen war sie da, die von Analysten schon längst beschworene Welt der verteilten virtuellen Teams. Um die Ausbreitung des Corona-Virus SARS-CoV-2 zu verlangsamen und eine Überlastung der Gesundheitssysteme zu verhindern, wurden nahezu weltweit drastische Ausgangsbeschränkungen erlassen. Schüler durften nicht zur Schule, Studenten nicht zur Uni und Arbeitnehmer nicht ins Büro. "Modern Work" am "Digital Workplace" wurde über Nacht vom Buzzword zum Alltag.
Auch in Deutschland änderte sich die Einstellung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zum Thema Homeoffice innerhalb kürzester Zeit grundlegend. Noch im vergangenen Jahr erklärten 84 Prozent der von der Initiative D21 für den "Digitalindex 2019/2020" befragten Arbeitnehmer, sie könnten oder wollten nicht aus dem Homeoffice arbeiten. Im März 2020 lehnten bei einer Befragung durch den Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) dagegen nur noch zehn Prozent der teilnehmenden Angestellten Heimarbeitsplätze kategorisch ab.
Dem Marktforschungsunternehmen Forrester Research zufolge funktionierte die Transformation zum Heimarbeiter bei den meisten besser als erwartet. "Die Arbeitnehmer sind wesentlich flexibler, als viele Arbeitgeber das vielleicht gedacht haben", berichtet Pascal Matzke, Vice President & Research Director bei Forrester Research. Nur 21 Prozent der von seinem Team für den "European PandemicEX Survey" befragten deutschen Arbeitnehmer beklagten eine geringere Produktivität im Homeoffice, und nur ein Drittel wollte so schnell wie möglich wieder zurück ins Büro.

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