Wird der Sporthandel vom Super-Eventjahr 2024 profitieren?

Für gewöhnlich unterscheiden wir in der Branche gerne zwischen einem Non-Event-Jahr und einem Event-Jahr. Natürlich werden ständig große Sportveranstaltungen und -wettkämpfe durchgeführt, aber es gibt eben doch nur ein paar ganz spezielle, welche die Massen in Europa oder sogar global bewegen und sowohl Industrie als auch Handel signifikante Mehrumsätze bescheren können. Dazu gehören natürlich zum Beispiel die Länderturniere des Fußballs, sprich Weltmeisterschaft und Europameisterschaft, jeweils im Wechsel alle vier Jahre ausgetragen (in geraden Jahren – mit einer Ausnahme). Die Aufmerksamkeit gerade in Deutschland ist in diesen Zeiten riesig, es seien hier nur einmal die TV-Quoten der letzten EM 2021 herangezogen: Das Aufeinandertreffen der deutschen Mannschaft gegen Frankreich (0 :1) verfolgten 22,6 Millionen Menschen, das mitreißende zweite Gruppenspiel gegen Portugal (4 : 2) 20,1 Millionen und das Abschlussmatch gegen Ungarn (2 : 2) dann sogar 25,7 Millionen Bundesbürger (trotz des fürchterlichen Gegurkes auf dem Rasen, wir erinnern uns mit Grauen!). Die Rekordquote gab es dann im Achtelfinale beim Aus gegen England (0 : 2) mit weit über 27 Millionen Zuschauern. In der werberelevanten Zielgruppe – 14 bis 49 Jahre – saßen dabei übrigens rund 10,4 Millionen Menschen vor dem Fernseher. Der Zuschauermarktanteil betrug dort 84,7 Prozent. Und das, obwohl sich die Mannschaft mit zum Teil mäßigen bis schwachen Leistungen ins Achtelfinale gemogelt und schon eine ganze Menge Kredit bei den Fans verspielt hatte. Nach dem frühen Ausscheiden bei der WM in Katar 2022 war dieser so ziemlich aufgebraucht.