Studie der Universität Göteburg 27.06.2023, 13:35 Uhr

Faszientraining kann Verletzungsrisiko bei Läufern senken

Forscher der Universität Göteborg kommen in einer aktuellen Studie zu dem Ergebnis, dass gezieltes Kraft- und Faszientraining das Verletzungsrisiko bei Läufern um 85 Prozent senken kann. Bei der Studie kamen Produkte des Faszien-Spezialisten Blackroll zum Einsatz.
Wer mindestens zweimal in der Woche Krafttraining macht und Faszien-Tools verwendet, kann das Verletzungsrisiko beim Laufen um 85 Prozent senken.
(Quelle: Blackroll)
Die sogenannten Faszien sind weißliche, netzartig ineinander verwobene Kollagenfaserstränge, die Unterhaut, Muskeln, Gelenke und Knochen umhüllen. Sie durchziehen den gesamten menschlichen Körper und stabilisieren die Muskulatur. Durch sportliche Aktivitäten wie beispielsweise beim Laufen können jedoch Mikroverletzungen, also kleine Risse, in den Faszien entstehen, die Schmerzen verursachen. Um dem vorzubeugen, setzte der israelische Wissenschaftler und Judolehrer Moshé Feldenkrais bereits in den 1960er-Jahren erstmals eine Faszienrolle ein, also ein Selbstmassagegerät aus Kunststoff oder Kork, um die Struktur der Faszien mittels „Ausrollen“ zu beeinflussen. Zum regelrechten Trend wurde das Faszientraining in Deutschland durch die Bücher des Humanbiologen und Dipl. Psychologen Dr. Robert Schleip. Einen wissenschaftlichen Beweis für die Sinnhaftigkeit des Ausrollens der Faszien gab es jedoch bislang nicht.

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