Drei Personen beim Laufen.
Quelle: Brooks
Handel 27.03.2024, 12:13 Uhr

Wo bleibt die Bra-Revolution?

Es gibt Statistiken zum Thema Sport-BHs, die erstaunen – und bedenklich sind. Dabei versuchen Industrie und Handel nach Kräften zu informieren und signifikante Umsätze zu erzielen. Das Potenzial jedenfalls ist riesig. Ein Beitrag von Florian Bergener.
Vor ein paar Jahren hat Adidas die „Bra-Revolution“ ausgerufen. Die Drei-Streifen-Marke hatte sich zum Ziel gesetzt, ihre Kollektion komplett zu überarbeiten, und betitelte diese dann entsprechend. Vorausgegangen war dieser Maßnahme eine Studie, die in Kooperation mit der britischen Universität Portsmouth durchgeführt wurde. Deren zuständiges Forschungsinstitut gilt als führend auf dem Gebiet der Brustbiomechanik. Einige Erkenntnisse sind erstaunlich und gleichermaßen höchst bedenklich. Als da wären: „Über 90 Prozent der befragten Frauen trugen ihren Sport-BH in der falschen Größe. (...) Bei fast 50 Prozent verursachten die Bewegungen beim Sport sogar Schmerzen. (...) 46 Prozent aller befragten Schülerinnen gaben an, dass ihre Brüste sich auf ihre Beteiligung am Sport auswirken. (...) Der falsche Sport-BH kann sich stark auf die Leistung und Effizienz auswirken.“ Jetzt nahmen an dieser Studie Frauen teil, die ein solches Textil tragen. Ein weiteres großes Problem ist jedoch, dass das beileibe nicht alle tun. Es gibt hierzu aus Deutschland unterschiedliche Zahlen und Statistiken. Manche gehen von gerade einmal 15 Prozent aus, die einen Sport-BH tragen. Etwas optimistischere Schätzungen belaufen sich auf 40 Prozent. So oder so – die Quote ist erschreckend niedrig, wenn man bedenkt, dass Sport auch bei Frauen mittlerweile einen so hohen Stellenwert einnimmt. Zudem gibt es viele Portale im Netz, die über die Wichtigkeit eines solchen Sport-BHs aufklären. Offenbar finden Beiträge dieser Art aber wenig Publikum.

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