Recycling, Naturfasern & Co.
 
31.01.2022, 11:54 Uhr

So beurteilt ein nachhaltiger Händler die Running-Hersteller

Ein Global Player, der recycelt, ein Vorreiter aus Deutschland, eine Marke mit einem einzigartigen Zertifikat: Die Hersteller von Lauftextilien werden immer nachhaltiger. Ein "grüner" Händler verrät, wie er die Running-Industrie in diesem Punkt bewertet.
(Quelle: Runamics)
Wer bei seinem Arbeitgeber eine klare Linie, eine bestimmte Philosophie vermisst, hat drei Möglichkeiten: akzeptieren, das Unternehmen wechseln oder etwas Eigenes auf die Beine stellen. Matthias Panoscha, begeisterter aktiver Läufer und auf einen nachhaltigen Lebensstil bedacht, befand sich in einer solchen Situation – und wählte schließlich die letztgenannte Variante. Im Jahr 2017 gründete er mit Geschäftspartnerin Elena Usinger (mittlerweile Schulz-Usinger) in Hamburg die Running Green GmbH, einen Laufladen, dessen Name Programm sein sollte. Gerade bei Bekleidung galt es für beide als oberste Priorität, Marken zu führen und zu verkaufen, die ihre Ware fair und umweltfreundlich produzieren. Und dabei spielen natürlich nicht nur der Produktionsstandort, die Supply Chain sondern auch die verwendeten eingearbeiteten Materialien eine tragende Rolle. Die drei Haupt-Synthetikfasern Polyester, Polyamid und Elastan bieten bekanntlich jede Menge Vorteile in der Performance. Diese sind allerdings wenig nachhaltig, da biologisch kaum abbaubar. Daraus entstehen weltweit rund 90 Millionen Tonnen Textilmüll (der gesamten Industrie), und daran hat zweifelsohne auch die Sportartikel- beziehungsweise Laufbranche ihren Anteil. Dabei gibt es doch mittlerweile einige Möglichkeiten, herkömmlichen Kunststoff in der Produktion außen vor zu lassen und auf recycelbare oder natürliche Materialien zu setzen, wie zum Beispiel die Cellulose-Faser Lyocell (bekannt unter dem Markennamen Tencel von Lenzing), das aus Nylon-Abfällen herstellte Econyl (von Aquafil aus Italien) oder Wolle/Bio-Baumwolle, sei es über Tiere gewonnen (Merino, Alpaka) oder angebaut.

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