Frauen an der Supermarktkasse
Quelle: Shutterstock / Viktoriia Hnatiuk
Personalmangel im Sporthandel 26.09.2022, 11:57 Uhr

Lebensmittel statt Sportartikel: Wie lässt sich der Fachkräftemangel lösen?

Fachkräfte fehlen in fast allen Branchen. Der Sporteinzelhandel ist davon besonders gebeutelt. Viele Menschen haben sich in der Pandemie beruflich verändert – und wollen offenbar lieber Lebensmittel als Sportartikel verkaufen.
Wenn sich der größte Outdoor-Filialist Deutschlands in naher Zukunft vorstellen kann, bis zu fünf Filialen zu eröffnen, er aber nicht weiß, woher er das Personal für die Flächen bekommen soll, dann ist das bitter. Wenn ein traditionsreicher lokaler Outdoor-Spezialist aus immerhin der niederbayerischen Hauptstadt Landshut vor dem Aus mangels Fachkräften steht, dann ist das dramatisch. Bedauerlicherweise hat zumindest unsere Branche kaum von einer großen Abwanderungswelle profitiert: Laut einer Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft hat die Gastronomie 2020 rund 216.000 Beschäftigte verloren – fast 35.000 davon sind in den stationären Einzelhandel gewechselt. Dann aber vorrangig zu den Aldis und Lidls als Kassierer und eben leider weniger oder gar nicht zu den Globetrotters und Alpenstrands als Fachberater auf der Fläche. Die Discounter hätten den Trend zusätzlich mit lukrativen Angeboten befeuert und seit Monaten Angebote mit Einstiegslöhnen von mindestens 14 Euro ausgeschrieben, heißt es weiter in der Studie. Deutlich über dem Mindestlohn von künftig 12 Euro und garniert mit der Aussicht auf Aufstiegschancen zumindest für Jüngere. Das Thema Geld beziehungsweise Lohn soll an dieser Stelle einmal ausgeklammert werden, da dies nicht in erster Linie verantwortlich ist für die Misere des Einzelhandels. Der hatte im Übrigen auch selbst Schwund zu verzeichnen.

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