Viele Stores, nur Eigenmarken 29.06.2022, 08:54 Uhr

Das ist der britische Filialist Mountain Warehouse

Fast unbemerkt von der Branche, hat sich Mountain Warehouse auch in Deutschland mit einigen Geschäften festgesetzt. Wie der britische Filialist grundsätzlich tickt – und warum er sich nicht als Discounter sieht. 
(Quelle: Mountain Warehouse)
Wenn man sich schon etwas länger in der Branche bewegt, dann ist es selbstverständlich und ein Gebot der Professionalität, die wichtigsten Player nicht nur aus der Industrie, sondern auch aus dem Handel gut zu kennen. Als der Name Mountain Warehouse vor ein paar Jahren in unserer Redaktion aufpoppte, gab es fragende Gesichter. Ein Outdoor-Filialist, von dem wir noch nie etwas gehört haben – wie kann das sein? Es sind vor allem zwei Gründe, die diese Unkenntnis rechtfertigen: Zum einen ist das Unternehmen mit Sitz in London erst seit 2015 auf dem deutschen Markt. Damals wurde der erste Store in Heidelberg eröffnet. Zum anderen setzt Mountain Warehouse sowohl offline als auch online nur auf Eigenmarken (Ausnahme: Marketplace Online Plattform in UK), somit ist der Filialist im B2B-Bereich quasi unsichtbar. Das bedeutet aber nicht, dass er keine Relevanz im Markt hat – ganz im Gegenteil. Wer einen Jahresumsatz von etwas über 300 Mio. GBP einfährt (2021, rund 360 Mio. Euro) und weltweit mehr als 350 Geschäfte in elf Ländern betreibt (unter anderem auch Kanada und Neuseeland), der hat sich einen festen Platz unter den etabliertesten Outdoor-Händlern gesichert. Wobei Mountain Warehouse eigentlich kein klassischer Outdoor-Anbieter mehr ist – sprich mit Mono-Sortiment. Gründer und CEO Mark Neale, der das Unternehmen 1997 gründete und 80 Prozent daran hält, begann damals mit dem Verkauf von entsprechender Outdoor-Bekleidung für die ganze Familie. Mittlerweile hat sich das Warenangebot stark ausgeweitet, und es werden auch Segmente für Active Sport, Bike, Beach, Camping und Ski angeboten. Der absolute Fokus liegt dabei auf Textilien. In Deutschland macht diese Kategorie 62 Prozent des Umsatzes aus, gefolgt von Hartwaren/Ausrüstung (17 Prozent), Accessoires (14 Prozent, Mützen/Socken/Handschuhe) und Schuhen (sieben Prozent).

3 Monate, 9,90 Euro, das volle Digital-Programm

Sie wollen mehr Wissen? Jetzt SAZsport DigitalPlus testen!
    • Alle Plus-Artikel auf SAZsport.de
    • Aktuelle Ausgaben als ePaper
    • Zugang zum Online-Archiv mit allen vergangenen Ausgaben
    • Monatlich kündbar