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Krise trifft Konsolidierung: Die Branche muss sich neu sortieren

Zogen gemeinsam mit SAZsport Bilanz: Stefan Herzog (l.) und Stefan Rosenkranz.
Foto: SAZsport
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2025 war für die Sportbranche ein kompliziertes Jahr. Im großen SAZsport-Jahresabschluss-Podcast ziehen Stefan Herzog (VDS) und Stefan Rosenkranz (BSI) Bilanz. Ein Gespräch über Insolvenzen, politische Signale - und über die Chancen, die der Branche 2026 neuen Schwung verleihen könnten.

Die Sportbranche blickt auf ein Jahr zurück, das intensiver kaum hätte ausfallen können. 2025 war geprägt von einer spürbaren Konsumzurückhaltung, wachsenden Kosten, personellen Engpässen und einer Insolvenzwelle, die nicht nur den Sportfachhandel, sondern den gesamten Nonfood-Retail erschüttert hat. Dennoch zeigt sich: Die Branche steht weiterhin auf einem stabilen Fundament, getragen von einer nach wie vor hohen gesellschaftlichen Relevanz von Sport, Bewegung und Outdoor-Aktivitäten. Im großen SAZsport-Jahresabschluss-Podcast kommen zwei der wichtigsten Stimmen der Branche zu Wort: Stefan Herzog, Präsident des Verbands Deutscher Sportfachhandel (VDS), und Stefan Rosenkranz, Geschäftsführer des Bundesverbands der Deutschen Sportartikel-Industrie (BSI), der aller Voraussicht nach im Sommer 2026 seinen Posten übergeben wird.

"Ein Blumenstrauß an Herausforderungen"

Im Gespräch schildern beide, wie sich Handel und Industrie durch ein Jahr voller Brüche und Wendepunkte navigiert haben. Stefan Herzog beschreibt die Lage der Händler als "Blumenstrauß an Herausforderungen" - vom anhaltenden Generationswechsel im Mittelstand über fehlende Investitionskraft bis hin zu politischen Versäumnissen. Gleichzeitig betont er aber, dass die Branche mit ihren starken Segmenten wie Running, Teamsport und Outdoor weiterhin Wachstumsimpulse setzt. Besonders wichtig: Die Erkenntnis, dass Handel und Industrie künftig enger zusammenarbeiten müssen - datengestützt, digitaler und in neu integrierten Geschäftsmodellen.

Auch aus Sicht der Industrie war 2025 ein Jahr der Anpassung.  Stefan Rosenkranz spricht über Rückgänge von bis zu 20 Prozent in einzelnen Wochen und die Konsequenzen, die sich daraus für Kostenstrukturen und Innovationstempo ergeben. Doch es gibt auch deutliche positive Signale: Die neue Sportstättenförderung des Bundes, die über eine Milliarde Euro umfasst, schafft Perspektive für Bewegung, Vereine und damit auch für Märkte. Zudem treiben Projekte wie SDEX 3.0 den digitalen Datenaustausch voran und legen die Basis für nachhaltigere, effizientere Wertschöpfungsketten.

Beide sind sich einig: Die Zukunft der Branche entscheidet sich weniger an kurzfristigen Umsätzen als an der Fähigkeit, gemeinsam Lösungen zu entwickeln - technologisch, politisch und strukturell. Und 2026 könnte, trotz aller Unwägbarkeiten, zu einem Jahr des Aufbruchs werden.

Unbedingt reinhören!

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