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Florian Bergener | 19. Juni 2024

Lesezeit: 2 min


Warum sich die KaDeWe Group aus dem E-Commerce verabschiedet Voller Fokus auf stationäres Geschäft

Warum sich die KaDeWe Group aus dem E-Commerce verabschiedet
Bereits seit einigen Monaten konnten keine Bestellungen mehr im Online-Shop des KaDeWe getätigt werden.
Vor wenigen Tagen war bekannt geworden, dass die insolvente KaDeWe Group nun vollständig von der thailändischen Central Group übernommen wird. Jetzt hat sich das Unternehmen zu einem drastischen Schritt entschlossen: Der Online-Shop wird endgültig geschlossen.
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„Derzeit sind leider keine Bestellungen möglich. Wir sind bald wieder für Sie dar“, hieß es schon seit einigen Monaten auf der Homepage der insolventen KaDeWe Group. Diese bot im Online-Shop nicht nur Designermode und Schmuck, sondern auch Sportbekleidung an. Bot – Vergangenheitsform. Denn dass der Anbieter online bald wieder für die Kunden da sein wird, entpuppt sich nun als leeres Versprechen. „Die Geschäftsführung der KaDeWe Group hat entschieden, den Bereich E-Commerce vollständig einzustellen und sich im Gesamt-Restrukturierungsprozess auf das Kerngeschäft der Department Stores zu konzentrieren“, erklärt das Unternehmen gegenüber SAZsport. Im März war der erfahrene Sanierungsexperte Josef Schultheis an Bord geholt worden, um das Traditionshaus mit den drei Standorten (KaDeWe in Berlin, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München) als Chief Restructuring Officer wieder auf Kurs zu bringen. Auch das E-Commerce-Geschäft wurde dabei natürlich auf den Prüfstand gestellt – mit einem negativen Ergebnis. „Aus den bisherigen Analysen interner Strukturen und Prozesse im Rahmen des Insolvenzverfahrens ging hervor, dass der Bereich E-Commerce nicht profitabel fortgeführt werden kann“, so die Erklärung.

Nun gilt also die volle Konzentration dem stationären Geschäft – mit dem thailändischen Eigentümer Central Group, der mittlerweile 100 Prozent hält. Stand Ende März beschäftigt das KaDeWe mit einer Gesamtfläche von 60.000 Quadratmetern rund 900 Mitarbeitende. Im Alsterhaus arbeiten auf 20.000 Quadratmetern etwa 200 und im Oberpollinger in München auf 30.000 Quadratmetern circa 300 Menschen. Im Head Office der KaDeWe Group in Berlin sind etwa 300 Personen angestellt. Ob diese Beschäftigungszahlen in der Form werden stabil bleiben können, ist abzuwarten.

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