SAZsport Experten 24.11.2017, 14:00 Uhr

Running ist Ganzjahressport

Laufen im Winter ist kein Problem – längst hat sich der Sport zu einem Ganzjahresthema für den Fachhandel entwickelt. Doch hinsichtlich der Beratung von Ausrüstung und Bekleidung für die kalte Jahreszeit gibt es für den Händler einiges zu beachten.
Uwe Poppe, Senior-Einkäufer bei Intersport
Es wird früher dunkel, es wird kälter, es regnet oder schneit sogar an manchen Orten – kurz gesagt, es wird Winter und dass mit der ganzen Bandbreite an Wetterkapriolen. Für die einen geht es dann ins Fitnessstudio oder aufs Laufband, wo immer gleichbleibende Bedingungen herrschen. Die „richtigen“ Läufer schrecken die äußeren Bedingungen jedoch nicht ab. Wer kennt nicht das Sprichwort: „Es gibt kein schlechtes Wetter, nur die die falsche Bekleidung“? Insbesondere im Herbst und Winter kommt es aber auf einige wichtige Punkte beim Thema Ausrüstung und Bekleidung an, bei denen der Fachhandel Kunden intensiv beraten sollte, damit sie ihre Gesundheit nicht in Gefahr bringen.

Punkt 1: Sichtbarkeit

Ohne für eine ausreichende Sichtbarkeit in der Dunkelheit zu sorgen, sollten Läufer nicht auf Straßen, auf denen viel Verkehr herrscht, unterwegs sein. Eine gute Sichtbarkeit garantieren Textilien mit einer hellen Grundfarbe oder Neonfarben. Auf Reflektoren an Kleidung, Schuhen oder Accessoires sollte auf keinen Fall verzichtet werden. Immer beliebter werden reflektierende Drucke auf der Laufbekleidung. Neuere Techniken ermöglichen, dass diese bei Tageslicht kaum gesehen werden können, aber sehr stark reflektieren, wenn sie direkt mit künstlichem Licht angestrahlt werden. Dadurch bleibt mehr Spielraum für die optische Gestaltung der Produkte, da die Reflektoren das Aussehen der Textilien kaum noch beeinflussen. Stirnlampen, Leuchtbänder oder Westen sind dankbare Ergänzungen im Winter. Speziell im Accessoire-Bereich werden in den Monaten ab Oktober wesentlich stärkere Umsätze erzielt. Insbesondere Mützen sind hier im Fokus und ein wichtiges Accessoire, um Unterkühlungen zu vermeiden.

Punkt 2: Wasserdichte Laufschuhe

Laufschuhe mit Membran sorgen von unten auch bei nassem Wetter für trockene Füße und sind in der Regel fester Bestandteil eines Ganzjahresläufers. So kann t auch Regen oder feuchtes Terrain nicht den Laufspaß verringern. Auch bei Laufschuhen sind wesentliche technische Fortschritte zu beobachten. Waren die Schuhe mit Membran früher oft steif, so gibt es heute kaum noch Unterschiede im Tragekomfort zum Pendant ohne Membran.

Punkt 3: Schutz vor Regen und Kälte

Eine leichte Jacke garantiert Schutz vor nassen und kalten Wetterbedinungen. Hierbei sollte speziell auf die Atmungsaktivität geachtet werden. Verschiedene Lagen sorgen dafür, dass es zu keinem Hitzestau kommt. Gleiches gilt auch beim Schutz vor Kälte. Die Wahl der Kleidung sollte gut überlegt sein und den Temperaturen angepasst werden. Mein Rat: „So wenig wie möglich, aber so viel wie nötig.“ Dies heißt im Klartext, verschiedene leichtere Schichten bilden die optimale Kleidung. Das altbewährte Zwiebelprinzip ist aktueller denn je. Zwei bis drei dünnere Lagen reichen jedoch meistens aus. Nur bei extremen winterlichen Verhältnissen sind zusätzliche Windblocker-Einsätze notwendig. Das Kälteempfinden jedes einzelnen Sportlers ist sehr unterschiedlich und sollte deshalb individuell genau abgewogen werden. Zu viel Kleidung schränkt nicht nur die Bewegungsfreiheit ein, sondern mindert auch die Leistungsfähigkeit.
 
Für mich gibt es nichts Schöneres, als bei null Grad und leichtem Schneefall mit dem richtigen Equipment durch die Weinberge oder Wälder rund um Heilbronn zu laufen. Da muss nur noch die Wetterfee mitspielen.
 
 
 
 


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