Negativer Gesellschaftstrend 13.10.2022, 14:59 Uhr

Asics will keine Vorher-Nachher-Fitnessbilder mehr veröffentlichen

Anlässlich des Welttags für psychische Gesundheit am 10. Oktober 2022 hat der japanische Running-Spezialist Asics eine neue Studie vorgestellt, die die negativen Auswirkungen von Vorher-Nachher-Fitnessbildern belegen will.
(Quelle: Asics)
Im Rahmen der neuen Asics-Kampagne #DramaticTransformation, die am 10. Oktober 2022 zum World Mental Health Day gestartet ist, hat der japanische Sportartikelhersteller eine Studie veröffentlicht, die den aktuellen Trend der Gesellschaft, sich zur ästhetischen Veränderung zu bewegen, in Frage stellen will.
Die unabhängige Studie wurde von Asics im September 2022 unter 5.378 Personen im Alter von 16+ Jahren in Großbritannien, Deutschland, den Niederlanden, Schweden und Frankreich durchgeführt. Sie kommt zu dem Ergebnis, dass die in den Medien oft gezeigten Vorher/Nachher-Fitnessbilder einen großen Einfluss auf die psychische Gesundheit von Menschen haben: Mehr als drei Viertel (78 Prozent) der deutschen Studienteilnehmer glaubt, dass die gesellschaftliche Fokussierung auf das perfekte Körperbild schlecht für die psychische Gesundheit der Menschen ist, 65 Prozent von ihnen fühlen sich durch Bilder von Fitness-Transformationen demotiviert und fast die Hälfte (49 Prozent) fühlen sich unsicher in Bezug auf ihren Körper, nachdem sie dementsprechende Vorher/Nachher-Bilder gesehen haben. Diese sollen zwar eigentlich eine positive Botschaft vermitteln, bewirken jedoch oft eher das Gegenteil, das sie den Eindruck erwecken, dass Sport vor allem dazu dient, den Körper ästhetisch zu verändern. Da sich die Bilder ausschließlich auf das Aussehen konzentrieren, führten sie zu unrealistischen Vergleichen und lösten bei den Betrachtern Selbstzweifel und negative Gefühle aus. Dadurch werde der sportliche Ehrgeiz von Menschen eher gebremst. So geben 65 Prozent der Teilnehmer an, nach dem Anblick dieser Bilder demotiviert zu sein bereits mehr als die Hälfte (53 Prozent) spricht sich dafür aus, dass Bilder, die extreme körperliche Veränderungen zeigen, aus den sozialen Medien verbannt werden sollten.

Bearbeitete Bilder beeinflussen die Körperwahrnehmung negativ

Asics-Botschafterin Motsi Mabuse spricht über ihre eigenen Erfahrungen: "Ich habe zu meiner aktiven Zeit hautnah miterlebt, wie es sich anfühlt, wenn allgegenwärtig bearbeitete Bilder die eigene Körperwahrnehmung negativ beeinflussen. Selbst im Leistungssport hast du oftmals kaum das Gefühl, dem genügen zu können. Dabei liebe ich es, mich sportlich zu betätigen. Die richtige Dosis an Bewegung ist ein wesentlicher Bestandteil meines Wohlbefindens. Umso wichtiger finde ich es, dass sich Asics mit der #DramaticTransformation-Kampagne dazu verpflichtet, nur Bilder zu zeigen, die genau diesen wichtigen Aspekt von Sport und Bewegung widerspiegeln und ich freue mich sehr, ein Teil dessen zu sein."
Aufgrund der Studienergebnisse hat sich Asics dazu entschlossen, auf seinen Kanälen künftig keine Trainingsbilder mehr zu posten, die sich nur auf ästhetische Veränderungen konzentrieren.  Auch die über 500 Mitglieder zählende Asics-FrontRunner-Community hat sich dazu verpflichtet, nur Bilder zu teilen, die das positive Gefühl widerspiegeln, das Bewegung mit sich bringt: die starke mentale und emotionale Wirkung auf Körper und Geist.



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