Rechtsstreit wegen Logo 06.06.2017, 11:35 Uhr

Puma will nicht klein beigeben

Das ist harter Tobak: Die Schweizer Holzmanufaktur Urwyler & Hostettler unterstellt dem Sportartikelhersteller Puma, dass er unter Verfolgungswahn leidet.
Was war geschehen: Anfang 2016 bekam die Holzmanufaktur ein Schreiben des Puma-Anwalts (SAZsport 2/2016). Die Markeneintragung von Urwyler & Hostettler zeige ebenfalls „eine Raubkatze in einem Schattenriss, die zum Sprung ansetzt“, lautete damals der Vorwurf. Puma stellte deshalb einen Antrag auf Änderung der Markeneintragung und hatte beim Berner Institut für geistiges Eigentum Einspruch eingelegt. Die Schweizer wehrten sich damit, dass der Hund das Wappentier der Ortschaft Ermatingen sei.
Im März dieses Jahres entschied dieses Institut, dass das Hunde-Logo keine Ähnlichkeit zum Puma-Logo aufweist und von daher keine Verwechslungsgefahr besteht (SAZsport 6/2017). Puma hat nun Beschwerde gegen den Entscheid eingereicht.
Trotzdem haben Michael Urwyler und Andy Hostettler, Eigentümer der Holzmanufaktur, ihr Logo etwas geändert. Warum? Darüber hüllen sich beide in Schweigen.  Über die genauen Umstände wollen sie gemeinsam mit Puma informieren, erklärten sie gegenüber „FM1 Today“, dem Online-Auftritt eines Schweizer Radiosenders. Auf der Seite ist nun nicht mehr ein springender Hund zu sehen, sondern nur ein Hund mit ausgestreckter Zunge.
„Puma hat eine Paranoia. Ich kann es einfach nicht anders sagen. Sie haben einen Verfolgungswahn. Sobald irgendwo ein Tierchen erscheint, das allenfalls noch springt, haben sie gleich das Gefühl, man wolle sie kopieren. Das ist absolut am Fell herbeigezogen“, spricht Hostettler Tacheles. Er könne Puma versichern, dass seine Holzmanufaktur nicht plant, in das Geschäft mit Sportartikeln einzusteigen.
Den kompletten „FM1 Today“-Artikel lesen Sie hier.


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