Verkaufspreis 425 Mio. USD
11.05.2017, 08:23 Uhr

Adidas trennt sich von seiner Golfsparte

Nach längerer Suche hat Adidas endlich einen Käufer für seine Golfmarken TaylorMade, Adams Golf und Ashworth gefunden.
Eine von KPS Capital Partners LP (New York) neu gegründete Gesellschaft habe eine feste Vereinbarung unterzeichnet und will für das Markentrio 425 Mio. USD (rund 390 Mio. Euro) an die Herzogenauracher überweisen. Rund die Hälfte des Kaufpreises werde bar gezahlt. Die restliche Summe werde durch eine Kombination aus einer gesicherten Schuldverschreibung und bedingten Gegenleistungen beglichen. Die Transaktion soll voraussichtlich im Laufe dieses Jahres abgeschlossen sein.
Ganz ohne Handicap ist Adidas allerdings nicht: Die eigene Marke Adidas Golf wird weitergeführt und in die Business-Unit Heartbeat Sports mit den vier Säulen Team, Tennis & Individual, Outdoor und US Sports & Golf integriert.
 
Der Verkauf wird in den Geschäftsergebnissen für das laufende Jahr als Verlust aus aufgegebenen Geschäftsbereichen erfasst. Adidas hält trotzdem an seiner Prognose fest und rechnet weiterhin mit einer Steigerung des Gewinns aus den fortgeführten Geschäftsbereichen zwischen 1,2 und 1,225 Mrd. Euro.
Erst vor ein paar Tagen hatte Adidas noch bekannt gegeben, dass die Golfsparte das erste Quartal mit einem Umsatzplus vom 7 % abgeschlossen hat. Die Erlöse von TaylorMade/Adidas Golf verringerten sich im Jahr 2016 um 1 % auf 892 Mio. Euro. Das Umsatzwachstum bei TaylorMade und Adidas Golf sei durch Rückgänge bei Ashworth und Adams Golf mehr als aufgehoben worden, schreibt Adidas im Geschäftsbericht.
Außerdem teilt die Drei-Streifen-Marke mit, dass der Aufsichtsrat Karen Parkin mit Wirkung zum 12. Mai als neues Vorstandsmitglied für Human Resources bestellt hat. Die 52-Jährige ist seit 1997 im Unternehmen und seit November 2014 Personalchefin. Ebenfalls ab 12. Mai wird Gil Steyaert als ordentliches Mitglied des Vorstands fungieren und spätestens am 1. Oktober auf Glenn Bennett als zuständiges Vorstandsmitglied für Global Operations folgen. Der 54-jährige Steyaert ist seit 1999 in verschiedenen Positionen tätig, seit 2013 war er Geschäftsführer für Westeuropa.



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