Personalsuche und Bewerbungsprozess im digitalen Zeitalter

Kommunikation nach außen - Digitales Employer Branding

Um potenziellen Arbeitnehmern das eigene Unternehmen bekannt und schmackhaft zu machen, investieren viele Arbeitgeber vermehrt in Employer Branding. Dies zielt vor allem auf eine attraktive Darstellung der eigenen Firma und das Abheben von der Konkurrenz ab. "Für mehr als die Hälfte der befragten Entscheidungsträger war diese Art der Kommunikation nach aussen in Zeiten der Corona-Krise besonders wichtig (56 Prozent). Speziell große Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern setzten gezielt auf entsprechende Massnahmen (69 Prozent)", erläutert Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent.
Größter Beliebtheit für die Umsetzung des Employer Brandings erfreuen sich dabei digitale Kanäle, auf denen passende Botschaften platziert werden können. Ein Drittel der Unternehmen verzichtete in der Krisenzeit jedoch völlig auf die externe Arbeitgeberkommunikation. Insgesamt scheint Covid-19 die Betriebe in dieser Hinsicht unterschiedlich beeinflusst zu haben. So erlebte etwa die Hälfte keine nachhaltige Veränderung der Kommunikationsstrategie (54 Prozent). Bei großen Unternehmen ist aber ein etwas stärkerer Einfluss zu verzeichnen: Rund jedes zweite rechnet mit einer Neu- respektive Umgestaltung der Vorgehensweise beim Employer Branding (47 Prozent).

Digitalisierung im Onboarding-Prozess

Ist ein neuer Mitarbeiter gefunden und die Bewerbung abgeschlossen, gilt es, diesen im Rahmen eines sogenannten Onboarding-Prozesses in das Unternehmen einzuschulen und ihn mit den wichtigsten Rahmenbedingungen sowie Aufgaben vertraut zu machen.
Auch hier bietet die Digitalisierung Lösungen und Unterstützung. Für die Entscheidungsträger kommen vor allem Online-Schulungen (47 Prozent), Einschulungs-Videos mit Erklärungen und E-Learning-Plattformen (je 46 Prozent), Video-Chats (38 Prozent) oder Gruppen im Intranet des Unternehmens (29 Prozent) infrage. Die Realität zeigt jedoch ein anderes Bild.
Nur etwa drei von zehn Betrieben nutzen Online-Schulungen (31 Prozent) und E-Learning-Plattformen (30 Prozent), weniger als zwei von zehn Einschulungsvideos (19 Prozent). Dem gegenüber steht knapp die Hälfte der Unternehmen, in denen keinerlei digitale Möglichkeiten in den Onboarding-Prozess integriert werden. Eine höhere Popularität herrscht in grossen Betrieben mit mehr als 50 Mitarbeitern: Hier scheint der Einsatz von E-Learning-Plattformen (45 Prozent) und Online-Schulungen (44 Prozent) in diesem Kontext durchaus üblich zu sein.

Christina Ebner
Autor(in) Christina Ebner



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