Gratis-Download 09.12.2020, 11:20 Uhr

SPORTS FASHION by SAZ stellt Kreislaufwirtschaft in den Fokus

Unter dem Motto „Nothing to waste – closing the loop“ beschäftigt sich die Performance Days mit dem Thema Kreislaufwirtschaft. Begleitend zur Messe greift SPORTS FASHION by SAZ das Thema in der aktuellen Ausgabe auf, die es als kostenlosen Download gibt.
(Quelle: SPORTS FASHION by SAZ)
Eine der zentralen Fragestellungen in der Gesellschaft dreht sich aktuell darum, wie wir es schaffen, weniger Müll zu produzieren und nachhaltiger zu konsumieren. Dies betrifft auch den gesamten Textilbereich. Wir produzieren unendliche Mengen an Textilien. Noch nie haben wir so viel Kleidung besessen: Seit dem Jahr 2000 hat sich unser Konsum verdoppelt, von 50 auf rund 100 Milliarden neu gekaufter Stücke. Gleichzeitig sind die Ausgaben für Bekleidung gesunken. Deutsche sortieren laut einer Greenpeace-Umfrage Kleidung und Schuhe schnell wieder aus. 18 Prozent der Kleidungsstücke werden nur zweimal überhaupt, 20 Prozent seltener als einmal im Vierteljahr getragen. Jeder Achte trägt seine Schuhe weniger als ein Jahr. Repariert wird Kleidung nur noch sehr selten. Knapp zwei Drittel sortieren Kleidung aus, wenn sie nicht mehr gefällt, ein Drittel will einfach Platz schaffen im Schrank.
„88 Prozent aller Kleidungsstücke landen am Ende auf dem Müll. Das ist sozio-ökologischer Wahnsinn“, erklärt Lavinia Muth, Sustainability Managerin bei Armed Angels, im Gespräch mit SPORTS FASHION by SAZ. Kreislaufwirtschaft ist ihrer Ansicht nach die kommende große Transformation in unserer Gesellschaft. „Das bedeutet nicht nur, alle Materialien und Produkte in einem geschlossenen Kreislauf zu halten, sondern auch, die Nutzungsdauer der Produkte zu verlängern, Reparaturlösungen anzubieten, Produkte wiederzuverkaufen. Und das alles am besten auch in einem geschlossenen Produktionskreislauf, im Sinne von erneuerbaren Energien, regeneriertem Wasser und Chemikalieneinsatz, um es dann dem Recycling zuzuführen. Somit sprechen wir nicht mehr vom Ende eines Produktlebens.“
An der Realisierung einer Kreislaufwirtschaft arbeiten im Textilsegment auch Sympatex und Bleed, die dazu seit 2009 kooperieren. Sympatex hat sich dazu entschieden, in den kommenden zehn Jahren die Kreislaufwirtschaft umzusetzen und bis spätestens 2030 nur noch Produkte aus zu 100 Prozent zirkulär gewonnen Rohstoffen anzubieten. „Mit jährlich etwa 50 Millionen Tonnen synthetischer Fasern trägt unsere Industrie etwa zwölf Prozent zu dem globalen Strom von Kunststoffen bei, mit dem wir unseren Planeten nach (immer kürzerem) Verbrauch überschwemmen“, erklärt Sonja Zajontz, Head of PR bei Sympatex. Der damit einhergehende rasch zunehmende Strom von Alttextilien, der auf Deponien oder in der Verbrennung landet, trage nicht gerade wenig „Dynamit“ in sich. Der politische und soziale Druck wachse immer schneller, dem Einhalt zu gebieten. „Die EU-Kunststoffsteuer auf nicht recycelte Kunststoffverpackungen ab Anfang 2021 wird nur ein erster Schritt sein. Dem Thema Kreislaufwirtschaft sollte sich unsere Branche also schnellstmöglich zuwenden – und es kommt tatsächlich immer mehr Bewegung hinein“, so Zajontz.
Hinsichtlich einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft rücken insofern die Materialien immer mehr in den Mittelpunkt. Wie weit sind vor allem die Faserhersteller in der Entwicklung von Monomaterial-Stoffen, die am Ende wieder in den textilen Kreislauf zurückgeführt werden können? Im Fokus stehen recycelte Materialien wie PET-Flaschen in Garnen, recyclebare Gewebe oder auch Mischungen, im Cradle-to-Cradle-Ansatz zu Biomasse zerfallende Shirts und mehr. SPORTS FASHION by SAZ gibt in der aktuellen Ausgabe einen Überblick über die Trends und die wichtigsten nachhaltigen Stoffinnovationen für die Saison Herbst/Winter 2022/23.
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