SAZsport Experten 18.08.2017, 08:13 Uhr

Marketing im Teamsport: Freilaufen und immer anspielbar sein

Heute Abend rollt der Ball in der Bundesliga wieder, die Auftaktpartie bestreiten Meister Bayern München und Bayer 04 Leverkusen. Spätestens mit dem Saisonstart zieht auch das Geschäft bei den auf Fußball spezialisierten Fachhändlern nochmal an.
Dennis Aubermann, Bereichsleiter Teamsport bei Sport 2000
Doch wie schafft es ein Händler Kontakte zu den Vereinen zu knüpfen und zu binden? Wie kann er neue Kunden gewinnen und die junge Zielgruppe erreichen?

Fußballer lesen keine Zeitung

Bereits vor dem digitalen Zeitalter waren Anzeigen oder Beilagen in der Tageszeitung für Teamsport-Händler kein effektives Mittel, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Der Streuverlust steht hier in keinem Verhältnis zu den vergleichsweise hohen Werbungskosten. Um als Händler erfolgreiches Marketing zu betreiben, bedarf es daher anderer Instrumente, die sich vor allem durch zwei Attribute auszeichnen: Persönlichkeit und Individualität. Dementsprechend sollte sich jeder Händler in seinem Markt spezialisieren und seinen individuellen Marketing-Mix definieren.

Dort sein, wo die Kunden sind

Neue Teamsport-Kunden werden verhältnismäßig günstig und zielgruppengenau über die sozialen Medien angesprochen. Um Streuverluste zu vermeiden, lohnen sich vor allem Werbekampagnen in den sozialen Medien wie insbesondere Facebook. Kaum ein Medium weiß derartig viel über seine Nutzer und kann dementsprechend treffsicher Werbung für potenzielle Kunden ausspielen. Sich hier zu präsentieren ist im Teamsport-Bereich inzwischen ein absolutes Must-Have. Darüber hinaus eignet sich auch Youtube sehr gut, um Kontakt zur jungen Zielgruppe aufzubauen beziehungsweise zu halten. Einige Händler sind hier sehr erfolgreich, indem sie relevanten Content, wie z.B. Produkttests oder Berichte von Events online einstellen. Auch hier gilt es jedoch, den eigenen Weg zu finden: Wer den Auftritt nicht mit Überzeugung, Leidenschaft und Authentizität angeht, wird es schwer haben, das Publikum von der eigenen Kompetenz zu überzeugen.

Nähe zu den Vereinen suchen und nutzen

Nach wie vor gehört die Präsenz bei den regionalen Vereinen zu den entscheidenden Erfolgsfaktoren von Teamsport-Händlern ‒ sowohl analog als auch digital. Bei erstem wird eine Sichtbarkeit vor allem durch die Teilnahme bei Veranstaltungen, wie zum Beispiel Vereinsabenden, Turnieren oder Liga-Spielen erreicht. Um die physische Präsenz zu unterstützen, hat sich als Werbemittel ein personalisierter Vereinsflyer bewährt. Personalisiert bedeutet konkret, dass das Wappen des Vereins integriert ist und die Warenangebote auf die Vereinsfarben abgestimmt sind. Bei größeren Vereinen funktioniert auch die Vereinbarung eines Ausrüstervertrages, oftmals in Verbindung mit Bandenwerbung, sehr gut.
Auf digitalem Weg kann der Händler sich mit einem Vereinsshop auf seiner Homepage oder auch der Integration auf der Website der Vereine einen Namen machen. Mit einem Vereins-Newsletter kann er sich günstig und zielgruppengenau immer wieder bei seinen Ansprechpartnern in Erinnerung rufen.

B2B: Gute Kontakte sind gefragt

Neben Vereinen oder dem direkten Kundenkontakt lohnt es sich auch ein breites Netzwerk zu den Entscheidern von größeren Unternehmen aufzubauen. Hier ergeben sich oftmals sehr gute Chancen für eine langfristige Zusammenarbeit. Zum Beispiel: für Firmenevents ausstatten oder Werbemittel beflocken. Die Ansprüche und Prozesse der Unternehmen sind denen der Vereine sehr ähnlich: Qualität und Service sind die Basis für erfolgreiche Kooperationen. Beide Leistungen sind wie gemacht für einen auf Teamsport spezialisierten Händler.
Eines haben alle Maßnahmen im Teamsport gemeinsam: Man kommt nicht weit, wenn man nicht weiß, wo das Tor ist.



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